Essen Altenessen – St. Hedwig – Egino Weinert Stiftung

Ein wertvoller Reliquienschrein Egino Weinerts befindet sich in dieser Kirche.

Textauszug der ehemaligen Internetseite der Gemeinde St. Johann Baptist:
Das Reliquiar birgt ein Stückchen vom Haupt der heiligen Hedwig. Der bekannte Kölner Künstler Egino Weinert hat es 1982 für unsere Gemeinde geschaffen. Es hat die Form eines kleinen Hauses, etwa 30 cm hoch und 20 cm breit. Alle 6 Flächen zeigen Emaillearbeiten mit Darstellungen aus dem Leben der heiligen Hedwig.

vorderer Giebel: Übergroß steht Hedwig inmitten junger und alter Menschen ihres Volkes. Sie trägt die schlesische Herzogskrone auf dem Haupt, ein Kirchenmodell in der rechten Hand. Die Linke ist segnend und schützend erhoben. Das große Wappen weist auf ihre hohe Abstammung. Sie wurde zwischen 1174 und 1178 als Tochter des Grafen Berthold von Andechs-Dießen, Herzog von Meran und Tirol, geboren. Hedwig war die Tante der heiligen Elisabeth von Thüringen, der sie an Fürsorge nicht nachstand.

hinterer Giebel: Hedwigs Gebet wird vom Gekreuzigten erhört Hedwig empfand eine besondere Liebe zum gekreuzigten Christus und pflegte diese Liebe durch inniges Gebet. Eine Trebnitzer Nonne beobachtete, wie Hedwig vor einem großen Kreuz kniend betete. Da löste der Gekreuzigte den rechten Arm und die Hand vom Kreuz und segnete Hedwig. Eine helle Stimme sprach: „Dein Gebet ist erhört. Du wirst erhalten, worum du bittest.“

rechte Seitenwand: die Familie der heiligen Hedwig Mit ca. 12 Jahren wurde Hedwig dem 18jährigen Heinrich, Herzog von Schlesien, angetraut. Sie gebar 6 Kinder: Agnes, Sophie, Gertrud, Boleslaus, Konrad und Heinrich. Nur Heinrich und Gertrud erreichten das Erwachsenenalter. Heinrich wurde Erbe und Nachfolger seines Vaters. 1241 erschlugen ihn die Tartaren bei Liegnitz. Gertrud war später Äbtissin des Klosters Trebnitz. Hedwig starb dort 1243 und wurde 1267 von Papst Klemens IV heiliggesprochen.

linke Wand: Die heilige Hedwig als Fürsprecherin der Gefangenen Bei Gerichtsverhandlungen wollte Hedwig dabei sein, um Betrug fernzuhalten und Waisen und Witwen zu verteidigen. Sie sorgte sich um die würdige Behandlung der Gefangenen. Alle, die bei ihrem Gemahl in Ungnade gefallen waren, suchte sie wieder in seine Gunst zu bringen. Selbst einem persönlichen Feind ihres Mannes erwirkte sie Versöhnung und Freiheit, wie sie auch ihrem gefangenen Gatten vom Gegner Freiheit und Frieden erbat.

rechte Dachfläche: Gründung des Klosters Trebnitz Hedwig veranlasste ihren Gatten, aus seinen Einkünften das Kloster Trebnitz für Zisterzienserinnen zu errichten. Damit verbunden waren ein Hospital, ein Internat und ein Schule. Die Fürsorge für Waisen, Kranke und Pilger und die Förderung von Bildung, Kultur und Kunst brachten Schlesien einen enormen Aufschwung. Hedwig war als Landesmutter die treibende geistige Kraft und unterstützte die Entwicklung durch großherzige Gaben.

linke Dachfläche: Die heilige Hedwig speist die Armen Als Landesmutter war Hedwig ein Vorbild der Caritas schlechthin. Sie half den Armen, Hungrigen, Kranken, Wöchnerinnen, Witwen und Waisen mit Nahrung und Geld aus ihrem persönlichen Besitz. Sie scheute bei der Krankenpflege weder eitrige Geschwüre noch fürchtete sie sich vor Ansteckungen. Sie handelte nach dem Wort Christi: „Alles, was ihr einem dieser geringsten meiner Brüder getan habt, das habt ihr mir getan“ (Mt 25,40).

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